„Kein Eigenheim“ – der Name ist Programm: Wir wollen Wohnraum schaffen, der dem profitorientierten Wohnungsmarkt dauerhaft entzogen bleibt und seinen Bewohner*innen dadurch eine langfristige Perspektive ermöglicht, zu fairen Mieten in solidarischen Strukturen.
Das dazu nötige Baugrundstück ist uns bereits vorbehalten, es befindet sich im Baufeld WRV 03 des Wilhelmsburger Rathausquartiers, direkt am Kanal.
Wir planen eine Gesamtfläche von 1178 qm auf vier Stockwerken und Platz für rund 35 Menschen.
Unsere Baugruppe besteht zurzeit aus Freund*innen, die schon lang verbunden sind, sich im Planungsprozess kennen gelernt haben oder erst vor einer Weile dazu gestoßen sind. Personen, die bereits in Wilhelmsburg leben oder lange hier gewohnt haben und planen zurückzuziehen.
So breit gefächert wie die Alterspanne sind unsere Berufe, Interessen und Vorstellungen vom Wohnen. Deshalb planen wir sowohl eine Wohngemeinschaft, als auch Einzel-, Paar- sowie Familienwohnungen und wollen Personen mitdenken, die auf dem regulären Mietmarkt strukturell benachteiligt werden (dazu mehr unter Kooperation).
Was uns eint, ist eine antirassistische und feministische Grundhaltung und der Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen, das ausreichend Raum für Rückzug ermöglicht, aber auch unterschiedliche Hintergründe und Bedürfnisse zusammenbringt. Dazu haben wir viele Ideen zur Gestaltung von gemeinsam genutzten Flächen: angedacht ist sowohl ein Multifunktionsraum als auch ein Dachgarten mit Sauna.
Der Baubeginn ist unseres Hauses ist für Anfang 2026 angesetzt. Nachdem 2023 aus dem Verein „Kein Eigenheim e.V.“ eine GbR gegründet wurde, ist zurzeit noch offen, ob wir langfristig als Kleingenossenschaft agieren oder uns dem Mietshäusersyndikat anschließen. Fest steht, dass die Miete nach Fallgruppe sowie die zulässige Wohnungsgröße nach Anzahl der einziehenden Personen bemessen wird, da es sich um geförderten Wohnungsbau handelt. Dadurch ist der Eigenanteil der Baugruppenmitglieder auf 11-14% der Gesamtinvestitionssumme begrenzt (600-800€/qm Wohnfläche). Wir bemühen wir uns um die Akquise von Direktkrediten, damit diese finanzielle Last auf mehreren Schultern verteilt werden kann. Der Löwenanteil der Baukosten wird über günstige IFB-Kredite finanziert, die nach Einzug über die Mieten wieder abgetragen werden.
Es gibt viele Vorgaben von der IBA zu berücksichtigen, um die Innengestaltung kümmert sich das Architekturbüro „Kunst und Herbert“ und von der Lawaetz-Stiftung steht uns eine engagierte Baubetreuung zur Seite. Alles weitere passiert in Arbeitsgruppen, im Plenum, bei Vernetzungstreffen… jede*r bringt sich mit den eigenen Interessen, Kapazitäten und Fähigkeiten ein.